Fahrplatten kommen in vielen Bereichen zum Einsatz: beim Schwerlasttransport, auf Baustellen oder als temporäre Zufahrtswege. Aber welches Material ist das richtige für Ihren Zweck? Die folgende Übersicht hilft Ihnen, die wichtigsten Kriterien zu bewerten – und liefert Ihnen einen interaktiven Blick auf Stahl, Kunststoff und Holz in einem zusammenhängenden, ausführlichen Vergleich.
Überlegen Sie sich zuerst, wie viel Gewicht Sie im Alltag bewegen möchten. Wenn Sie die Platten häufig umsetzen oder transportieren müssen, kann das eine entscheidende Rolle spielen.
Stahl ist mit Abstand das Schwergewicht unter den drei Materialien. Zwar gibt es dünnere Ausführungen, doch selbst diese bringen meist deutlich mehr Kilos auf die Waage als Holz- oder Kunststoffplatten. Das Mehr an Masse sorgt für eine hohe Stabilität, erschwert aber Transport und Handling. Kunststoff punktet mit seinem geringen Eigengewicht und ist daher wesentlich leichter zu handeln. Wenn Sie Platten regelmäßig von A nach B bewegen oder öfter ein- und ausladen, werden Sie den Gewichtsvorteil sofort spüren. In der Regel ist Holz zwar leichter als Stahl, braucht für die gleiche Tragfähigkeit jedoch eine größere Materialstärke und kann damit wieder unhandlich werden. Außerdem nimmt Holz bei Feuchtigkeit an Gewicht zu, was unter feuchten Bedingungen ein zusätzlicher Faktor sein kann.
Wie schnell und unkompliziert sich Fahrplatten verlegen lassen, kann vor allem dann entscheidend sein, wenn Sie kurzfristig improvisieren oder häufig umschichten müssen. So sparen Sie wertvolle Zeit, gerade auf hektischen Baustellen oder bei spontanen Einsätzen.
Stahl lässt sich aufgrund seines hohen Gewichts oft nur mit Maschineneinsatz oder mindestens zwei Personen verlegen. Robustheit ist hier Fluch und Segen zugleich: Sie können zwar enorme Lasten abstützen, müssen dafür aber etwas mehr Aufwand beim Handling einplanen. Kunststoff überzeugt durch einfaches Handling und lässt sich in vielen Fällen von nur einer Person platzieren. Häufig haben Kunststoff-Fahrplatten zudem Tragegriffe oder Griffmulden, was den Auf- und Abbau noch komfortabler gestaltet. Holz kann je nach Größe und Feuchtigkeitsgrad meist von ein bis zwei Personen verlegt werden. Wird es jedoch nass, neigt Holz zum Aufquellen; das macht es sperriger und potenziell rutschig, was die Handhabung erschweren kann.
Große Maschinen, hohe Lasten oder starke Punktbelastungen: Bei der Wahl der richtigen Fahrplatte sollten Sie genau wissen, welche Gewichte sie tragen muss.
Stahl ist nahezu unschlagbar in puncto Tragfähigkeit. Selbst extrem hohe Lasten meistert Stahl mühelos und bringt eine ausgezeichnete Druck- sowie Biegefestigkeit mit. Kunststoff zeigt sich jedoch in den letzten Jahren als ernstzunehmender Konkurrent für Stahl. Hochwertige Kunststoffplatten tragen – je nach Materialqualität und Stärke – bis zu 200 Tonnen. Holz verfügt grundsätzlich über eine hohe Druckfestigkeit, kann aber schnell an Grenzen stoßen, wenn es feucht wird oder sich erste Risse bilden. Mit der richtigen Pflege und Imprägnierung hält Holz einiges aus, ist aber bei extremer Dauerbelastung den anderen beiden Materialien tendenziell unterlegen.
Nicht jede Fahrplatte wird täglich genutzt. Doch wenn Sie langfristig denken, wollen Sie wissen, wie gut das Material der Witterung und den Belastungen standhält.
Stahl ist langlebig, vorausgesetzt, Sie schützen es vor Rost. Ist die Oberfläche einmal beschädigt oder werden die Platten ständig Feuchtigkeit ausgesetzt, entsteht häufig Korrosion. Eine gute Lackierung oder Verzinkung sowie regelmäßige Pflege erhöhen die Lebensdauer deutlich. Kunststoff überzeugt hier durch seine Witterungs- und UV-Beständigkeit. Da das Material kein Wasser aufnimmt, kommt es nicht zu Rost oder Fäulnis. Langfristig betrachtet haben Kunststoffplatten daher eine besonders hohe Lebensdauer. Holz leidet bei dauerhafter Feuchtigkeit unter Schimmel oder Fäulnis und kann reißen oder sich verziehen. Eine regelmäßige Imprägnierung und Lagerung an einem trockenen Ort können das zwar teilweise verhindern, aber Holz bleibt anfälliger und hat insgesamt eine kürzere Lebensdauer als Stahl und eine wesentlich kürzere Lebensdauer als Kunststoff.
Arbeitsunfälle sind nicht nur unangenehm, sondern können auch hohe Kosten und lange Ausfallzeiten nach sich ziehen. Deshalb ist es wichtig, bei der Wahl Ihrer Fahrplatten auch auf Sicherheit und Stabilität zu achten.
Fahrplatten aus Stahl sind dank ihrer hohen Belastbarkeit grundsätzlich sehr robust, verfügen jedoch in der Standardausführung häufig nicht über eine profilierte Oberfläche. Gerade bei Nässe oder Eisglätte kann Stahl dadurch schnell rutschig werden und das Risiko für Stürze und Unfälle erhöhen. Zusätzlich ist Rostbildung möglich, wenn der Korrosionsschutz nicht konsequent durchgeführt wird. Kunststoff-Fahrplatten hingegen sind in der Regel mit einer rutschhemmenden Profilierung ausgestattet, was die Gefahr von Ausrutschern bei feuchten oder glatten Bedingungen deutlich verringert. Gleichzeitig sorgt ihre hohe Kerbschlagfestigkeit dafür, dass sie nicht unerwartet brechen oder reißen und somit einen verlässlichen, sicheren Stand für Mensch und Maschine gewährleisten. Holz wiederum neigt mit der Zeit zum Splittern, was Verletzungsrisiken birgt. Außerdem kann Feuchtigkeit das Material aufquellen lassen oder zu Fäulnis führen, wodurch die Tragfähigkeit leidet. Unerwartete Bruchstellen entstehen schneller, wenn Holz nicht regelmäßig kontrolliert und gepflegt wird.
Gerade bei schwerem Gerät ist es oft angenehm, wenn das Material Schwingungen und Vibrationen reduziert – das schont Mensch, Maschine und Untergrund.
Stahl überträgt Vibrationen nahezu ungedämpft, was nicht nur die Lärmbelastung erhöht, sondern auch zu stärkerem Verschleiß an empfindlichen Maschinenbauteilen führen kann. Kunststoff zeigt hier seine Stärke: Durch seine elastische Struktur dämpft er Schwingungen spürbar und trägt so zu einem angenehmeren Arbeitsumfeld bei, während zugleich der Maschinenverschleiß reduziert wird. Holz verfügt ebenfalls über eine gewisse natürliche Dämpfung, liegt damit aber in seiner Wirkung zwischen Stahl und Kunststoff. Für viele Alltagsanwendungen reicht das durchaus aus, doch besonders bei hoher Dauerbelastung profitieren sowohl Mensch als auch Maschine von den besseren Dämpfungseigenschaften hochwertiger Kunststoff-Fahrplatten.
Die Anschaffungskosten sind ein wichtiger Faktor, doch Sie sollten auch Folgekosten und Wartungsaufwand berücksichtigen.
Stahl ist meist teurer in der Anschaffung und verursacht wegen seines hohen Gewichts höhere Transportkosten. Langlebigkeit und Stabilität können diesen Nachteil jedoch relativieren, sofern Sie die Platten häufig und lange einsetzen. Kunststoff liegt preislich im Mittelfeld, ist aber durch geringere Verschleißerscheinungen und niedrigere Transportkosten auf Dauer durchaus wirtschaftlich. Holz gilt meist als günstigste Lösung, verschleißt jedoch schneller, kann verrotten oder sich verziehen und benötigt somit häufiger Ersatz – was das vermeintliche Schnäppchen bei intensiver Nutzung teurer machen kann.
In Zeiten wachsender ökologischer Verantwortung lohnt sich ein Blick auf Herstellung, Entsorgung und Lebensdauer.
Stahl erfordert in der Produktion sehr viel Energie, ist aber recycelbar und kann jahrelang genutzt werden, was seinen ökologischen Fußabdruck relativiert. Kunststoff wird in modernen Verfahren zunehmend ressourcenschonender gefertigt und ist ebenfalls recycelbar; außerdem sorgt sein geringes Gewicht für weniger Transportemissionen. Holz als nachwachsender Rohstoff punktet zunächst mit einer guten Klimabilanz, muss bei häufiger Feuchtigkeits- oder Schädlingsbelastung jedoch häufiger ausgetauscht werden und kann durch chemische Imprägnierungen schwieriger zu entsorgen sein.
Hier geht’s zu einem ausführlicheren Vergleich aus ökologischer Sicht
Zum Abschluss finden Sie hier noch einmal die komplette Tabelle mit allen Kriterien. So können Sie direkt vergleichen, welches Material am besten zu Ihrem Projekt passt: